Warum sind Kommentare auf LinkedIn so wichtig?
Setzt Du immer nur stumpf Postings auf Deiner LinkedIn-Seite ab,
passiert vermutlich erstmal nicht sonderlich viel darunter.
Das ist ungefähr so,
als wenn Du eine ganz tolle Galerie Deiner selbstgemachten Kunst hast,
auf die Du voll stolz bist.
– In Deinem Keller.
Wenn Du willst, dass andere Menschen sehen, was Du kannst, musst Du sie schon aktiv einladen. Besonders zu Beginn,
Zum Beispiel durch Vernetzen.
Aber wer lässt sich schon gerne von fremden Leuten in den Keller einladen?
Richtig.
Nur Leute, die man lieber nicht in seinem Keller haben möchte!
Wir lassen uns von Freunden ohne Probleme in eine spannende Unterwelt ziehen.
Von Fremden lieber nicht so gern.
Darum:
Wenn Du rausgehst, halt die Augen offen, wem etwas fehlt.
Hilf Omi über die Straße.
Verschenk Deinen Einkaufswagenchip.
Genauso online.
Du siehst eine Frage, die Du beantworten kannst? Dann antworte.
Du kannst Erfahrungen beisteuern? Kostet Dich doch nix.
Vielleicht freut sich jemand. Vielleicht tust Du jemandem einen Gefallen …
Also: Nutze Kommentare, damit Deine Kund*innen sehen können, was Du für ein toller Mensch bist – und was Du zu geben hast.
(Am Ende denken alle an ihren eigenen Vorteil.
Also sei das einladende Kaltgetränk an einem heißen Tag!)
Was schreibe ich denn da so?
Du weißt nicht, was Du schreiben sollst?
Du weißt nicht, ob es vielleicht blöd rüberkommt?
Keine Angst. Ist gar nicht so schwer.
Und wenn mal was doof oder missverständlich ist, entsteht manchmal sogar eine interessante Kommunikation.
Lass uns das mal durchgehen:
Was hättest Du denn gern für einen Kommentar unter Deinem Post?
Tu doch mal so, als hättest Du den Post geschrieben und würdest Dir einen ganz besonderen Kommentar wünschen.
Was wäre das?
Vermutlich nicht „Great Post“, sondern lieber mehr als zwei Copy-Pasteten.
Es tut gut zu sehen, wenn jemand den Artikel gelesen & drüber nachgedacht hat – und seine Gedanken dazu äußert.
Auch gerne ausgiebig.
Dem Artikel selbst tut es übrigens auch gut, kommentiert zu werden.
Win-win für beide.
Wie fange ich an?
Am Anfang steht meist ein Kompliment, ein „Hallo“ oder „Hey“, oder auch eine direkte Stellungnahme für oder gegen die Meinung des Autors oder der Autorin.
Bleib dabei freundlich. Immer.
Wenn das Thema kein allzu ernstes ist, geht natürlich immer eine Prise Humor.
Dann:
– Ergänze, was Dir einfällt
– Frage nach einem Spezialfall
– Verlinke einen eigenen Post, wenn Du schon mal über dasselbe Thema geschrieben hast
– Verlinke jemanden, der etwas beitragen kann (aber nicht Deine ganze Kontaktliste – du willst ja nicht spammen)
Dein Grundsatz: So viel Gutes unter den Originalbeitrag bringen, wie du kannst.
Wie lang sollte ein Kommentar sein?
Idealerweise wie ein kleines Posting.
Du kannst sogar Bilder oder GIFs einfügen.
Schreib strukturiert, gerne mit Unterpunkten – so, als wäre es Dein Antwort-Post.
Vorteil:
Ein ausgiebiger Kommentar wird schnell als der relevanteste gewertet – und steht ganz oben.
Vor allem, wenn andere Kommentare nur aus ein paar Wörtern bestehen.
Wo soll ich kommentieren?
Du kannst Dich natürlich zu Tode kommentieren – wenn Du als Schwimmtrainerin in der „Wir hassen Wasser“-Gruppe fröhlich vor Dich hin kommentierst. (Außer Du bist gerade auf einem Kreuzzug fürs Wasser oder so…)
Wo sind die Leute, die Du ansprechen willst?
- Bei Deiner Konkurrenz
- Bei Berufskolleginnen
- Bei Profis aus der Branche
Wenn Du nicht gerade etwas völlig Exotisches anbietest, gibt es vermutlich schon andere, die eine gewisse Sichtbarkeit haben. Sichtbarkeit bei Menschen, die sich für Dein Thema interessieren.
Folge Influencern, Autoritäten und Leuten, die Dir selbst Inspiration geben.
Wann sollte ich kommentieren?
Am besten: kurz nach dem Erscheinen eines Beitrags – da ist die Interaktion am höchsten.
Aber: Auch spätere Kommentare lohnen sich
Kommentiere besonders gut bei prominent platzierten Postings.
Die werden oft lange weiter angesehen – und Dein Kommentar damit auch.
Zusammenfassung:
- Sei freundlich & wertschätzend
- Bringe sinnvolle Ergänzungen
- Kommentiere am besten früh
- Schreib Kommentare wie kleine Posts
Nicht jeder Kommentar muss ein Roman sein –
aber ab und zu mehr als nur ein hingeworfenes „Toller Post, danke“ bringt Dir deutlich mehr Sichtbarkeit und Wiedererkennung.